Eine Übersicht verschiedener Behandlungsmöglichkeiten

Botulinum

Botulinum ist am besten bekannt unter dem Namen Botox®, der eigentlich das Produkt der Firma Allergan bezeichnet, aber umgangssprachlich für Botulinum verwendet wird. Der medizinische Wirkstoff Botulinum stammt aus dem Bakterium Clostridium botulinum und wirkt auf die Muskulatur, deren Aktivität je nach Dosis abnimmt.

Zornesfalten über den Augenbrauen und Querfalten auf der Stirn entstehen vor allem durch eine überaktive mimische Muskulatur, ebenso die hervorstehenden Längsfalten am Hals. Ist beim Lachen das ganze Zahnfleisch sichtbar, ist der entsprechende Muskel im Gesicht überaktiv. Botulinum bremst diese Muskeln, sodass die Haut darüber entspannter wird. Die Dosis entscheidet über das Erscheinungsbild. Das Gesicht soll nach der ästhetischen Behandlung natürlich wirken und nicht maskenhaft, sondern einfach jünger und freundlicher aussehen.

Als Pulver in der Ampulle geliefert, löse ich das Botulinum mit steriler Kochsalzlösung auf. Der Wirkstoff enthält keine Bakterien, sondern nur den Wirkstoff Botulinum. Mit einer feinen Nadel wird die richtige Anzahl Einheiten in den Wirkungsort gespritzt. Ich verwende das Produkt BOCOUTURE® der Firma Merz. Die Injektion dauert etwa 15 Minuten. Dazu kommt die Dauer der Beratung, die je nach Vorerfahrung und Bedürfnissen des Patienten unterschiedlich sein kann. Die Wirkdauer ist von Mensch zu Mensch verschieden und beträgt im Durchschnitt 3 bis 6 Monate.

Die Behandlung mit Botulinum verursacht nur minimale Schmerzen durch den Einstich der feinen Nadel und bedarf in der Regel keiner Anästhesie; Sie dürfen mir aber gerne mitteilen, falls Sie eine lokale Betäubung wünschen.

Dermale Filler

Die meisten Filler bestehen aus Hyaluron und sind ein durchsichtiges Gel, das in einer Spritze steril abgepackt ist. Das verwendete Hyaluron ist eine Kopie der körpereigenen Substanz und deshalb sehr gut verträglich. Der Unterschied verschiedener Produkte liegt in der jeweiligen Quervernetzung und Konzentration der Hyaluronmoleküle. Je nach Gesichtsregion wähle ich den passenden Filler aus.

Calciumhydroxylapatit im Produkt Radiesse® ist eine Alternative dazu. Diese Substanz kommt im menschlichen Körper natürlicherweise im Knochen vor, wo sie die Stabilität der Knochen verbessert. In der kosmetischen Medizin spritze ich sie als weissliches, undurchsichtiges Gel in die tieferen Hautschichten. Als Hauptwirkung bringt sie Volumen, stimuliert aber als angenehmer Nebeneffekt auch die Bildung von kollagenen Fasern.

Schmale Wangen oder Wangenknochen kann ich mit dermalem Filler aus Hyaluron wieder betonen. Dünne Lippen können dadurch an Volumen und Kontur gewinnen. Tiefe Nasolabialfalten (die Linie zwischen Nase und Mundwinkel) füllen wir wieder auf, ebenso «Merkelfalten» (die Linien von den Mundwinkeln an nach unten). Auch sehnige und knochige Hände erhalten wieder ein weiches Körpergefühl. Vertiefte Tränenrinnen und Augenringe können wir mit einem geeigneten Hyaluron mildern. Bei Männern kann ich mit einem Filler den Kieferwinkel betonen und Falten auffüllen.

Ich verwende die Filler von Croma®, Juvederm® und Teoxane®, mit denen meine Patientinnen und Patienten, sowie ich selbst, die besten Erfahrungen gemacht haben. Die Injektion von dermalen Fillern dauert je nach Anwendungsgebiet 15 bis 45 Minuten. Dazu kommt die Dauer der Beratung, die je nach Vorerfahrung und Bedürfnissen des Patienten unterschiedlich sein kann. Die Wirkdauer beträgt je nach Produkt und mechanischer Belastung der behandelten Region 6 bis 12 Monate.

Die Fillerbehandlungen bedürfen in der Regel keiner Anästhesie; Sie dürfen mir aber gerne mitteilen, falls Sie eine lokale Betäubung wünschen. Für die Lippen empfehle ich immer eine Anästhesie, meistens durch eine starke Lidocaincrème, auf Wunsch auch durch Injektion von Lidocain.

PRP (platelet-rich plasma)

PRP ist die Abkürzung für «plättchenreiches Plasma» und ist eine der zahlreichen Methoden der Mesotherapie. Plättchen sind für den Heilungsverlauf zuständig. Nach bspw. einer Schnittverletzung setzen sie eine Vielzahl an Wachstumsfaktoren frei, stillen die Blutung und fördern so die Regeneration von Gewebe. Diese Regenerationskraft nutzt auch die ästhetische Medizin, um die Haut oder Haarfollikel zum Wachstum anzuregen. Somit gehört PRP zu den Behandlungen, welche die Hautqualität und das Haarwachstum verbessern

Diese Behandlungsform ist beliebt, weil nur das patienteneigene Blut bzw. Plasma dafür verwendet wird. Ein Lifting im chirurgischen Sinne wird nicht durchgeführt, deshalb ist die Bezeichnung «Vampirlift» meiner Meinung nach eher irreführend.

Sie möchten mehr über die PRP-Methode erfahren?

PRP kann im Gesicht, am Hals oder im Dékolleté zur Verbesserung des Hautbilds verwendet werden. Für diese Körperpartien ist auch eine Kombination mit bspw. Injektion von Vitaminen, Aminosäuren und Antioxidantien und/oder Needling sinnvoll.

Auch ist PRP geeignet für die Behandlung der androgenetischen Alopezie (AGA). Die AGA bezeichnet den Haarverlust, der meist mit dem Erwachsenenalter einsetzt. Das Haar lichtet sich, in der Kopfhaut sind jedoch noch funktionsfähige Haarfollikel vorhanden. Ein kleiner Blutuntersuch (ANA, TSH, Ferritin, CRP, ALAT) vor einer PRP-Anwendung ist empfehlenswert, um andere Ursachen des Haarausfalls nicht zu verpassen. Eine ergänzende Zufuhr von Eisen und B-Vitaminen kann helfen.

Für die Herstellung wird beim Patienten eine Blutentnahme von ca. 25 ml durchgeführt. Dieses Eigenblut wird anschliessend zentrifugiert, sodass etwa 13 ml Plasma im oberen Teil des Entnahmegefässes entstehen. In diesem Plasma befinden sich die Thrombozyten, umgangssprachlich Blutplättchen («platelets»). Im unteren Teil des Gefässes sammeln sich die roten Blutkörperchen, die für die Behandlung nicht verwendet und daher verworfen werden. Ich habe mich für das System von World-PRP® entschieden, weil damit hohe Konzentrationen an Plättchen erreicht werden können.

Soll das Hautbild verbessert werden, empfehle ich initial zwei Behandlungen im Abstand von zwei Wochen. Die Resultate werden erst nach einem Monat sichtbar und halten etwa drei Monate an. Danach können 1-2 Behandlungen im Abstand von drei Monaten durchgeführt werden. Die Haut entwickelt durch die Behandlung mit PRP mehr Glanz und kollagene Fasern.

Bei der Revitalisation der Haut werden Vitamine, Antioxidantien, Aminosäuren und unvernetzte Hyaluronsäure in die oberste Hautschicht injiziert Dafür sind verschiedene Präparate (mit und ohne Hyaluron, verschiedene Inhaltsstoffe) verfügbar. Die Injektion kann im ganzen Gesicht oder Dékolleté stattfinden, wobei ein Sicherheitsabstand zu den Augen eingehalten wird.

Für eine sichtbare Zunahme der Haarproduktion sind mindestens 3, eher 6-8 Behandlungen notwendig. Die Behandlungen können einmal monatlich durchgeführt werden. Die Resultate sind mit einer Verzögerung von etwa 4-8 Monaten sichtbar. Danach sollten zur Erhaltung alle 3 Monate 1-2 Behandlungen durchgeführt werden. Bei der Injektion kann ein Vitaminpräparat beigemischt werden.

Wichtig: Bitte beachten Sie, dass die PRP-Behandlung aktuell nur in den Kosmetikinstituten in Baden und Brugg zur Verfügung steht. Weil eine schwere Zentrifuge zur Herstellung des PRPs nötig ist, kann ich diese Behandlung nicht beim Hausbesuch anbieten.

Risiken und wichtige Hinweise

Die Wirkdauer einer Behandlung ist – wie bereits erwähnt – unterschiedlich, eine Garantie gibt es dafür nicht. Jede Behandlung kann Schwellungen, Rötungen oder blaue Flecken verursachen. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind selten, werden aber in der persönlichen Beratung eingehend besprochen.