Der CO2-Laser
CO2-Laser werden seit über 20 Jahren in der Medizin angewendet. Ein CO2-Laser sendet unsichtbares Licht der Wellenlänge 10’600nm aus, das von der Haut absorbiert wird. Es gibt vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in der Dermatologie und Ästhetik.
Wie wirkt der CO2-Laser?
Hier muss man zwei Einsatzarten unterscheiden: Für die Abtragung von Warzen etc. wirkt der CO2-Laser ablativ, d.h. er verdampft Gewebe, das entfernt werden soll.
Für die Skin Rejuvenation wird der CO2-Laser fraktioniert eingestellt. Mit mikroskopisch kleinen Schusspunkten werden kleinste Perforationen an der Hautoberfläche gesetzt. Auf diese Mikroverletzungen reagiert die Haut mit einem Regenerationszyklus. Der CO2-Laser wirkt besonders stark an der Hautoberfläche, wo eine kontrollierte Abgabe der Energie erfolgt. Die Kombination mit PRP stimuliert die Regeneration der Haut zusätzlich.
Für die Skin Rejuvenation lesen Sie den Artikel Bio Boost Lasertherapie.
Anwendungsmöglichkeiten
Mit dem Pixel-CO2-Laser lassen sich die folgenden Hautveränderungen behandeln:

Skin Rejuvenation
Hautverjüngung durch fraktionierte Lasertherapie im Gesicht, Hals, Décollete sowie an den Händen und Unterarmen

Unruhiges Hautbild mit vergrösserten Poren und typischen «Eispickelnarben» nach früherer Akne

Unschöne Narben

Schwangerschaftsstreifen (Striae distensae)

Alterswarzen (seborrhoische Keratosen)
im Gesicht oder am Körper

Xanthelasmen
(gelbliche bis rötliche fettähnliche Ablagerungen unter den Augen)

Talgdrüsenhyperplasien

Syringome
(vergrösserte Schweissdrüsen im Gesicht)

Fibröse Nasenpapel
(punktförmige Erhabenheit auf der Nase)

Aktinische Keratosen
(rauhe, gerötete Haut, nach langjähriger Sonnenexposition)

Naevi (Muttermale), Melanome oder krebsverdächtige Veränderungen dürfen nicht gelasert werden! Besteht der Verdacht auf auf Malignität (bösartiger Tumor), soll eine chirurgische Biopsie bzw. Exzision durchgeführt werden.
Für eine Skin Rejuvenation sind in der Regel 2-3 Sitzungen notwendig. Nach 1 Jahr kann eine Folgebehandlung nötig sein.
Ist eine Lasertherapie für alle Patienten geeignet?
Nein. Patienten mit den Hauttypen I-II können eine Therapie mit dem CO2-Laser unter Beachtung der Vorsichtsmassnahmen durchführen lassen. Für den Hauttyp III wird eine Dosisreduktion empfohlen. Für die Hauttypen III-VI, also dunklere Hauttypen, wird von einer Behandlung mit dem CO2-Laser abgeraten. Das Risiko von Pigmentstörungen, ausgelöst durch die Therapie, ist deutlich erhöht.
Welche Nebenwirkungen und Risiken bringt der CO2-Laser mit sich?
Mit dem Verdampfen von Gewebe entsteht eine Wunde, die sich in den Folgetagen entzündet und abheilen muss. In der Regel bilden sich Krusten, die sich nach mehreren Tagen, manchmal erst nach 1-2 Wochen ablösen, abhängig von der Grösse der Wunde.
Insbesondere bei der Skin Rejuvenation ist mit einer deutlichen Rötung des Behandlungsareals über etwa 5 Tage zu rechnen, die sich auch mit Make-up kaum kaschieren lässt. Es bilden sich zahlreiche kleinste Krusten, die durch Make-up eher noch besser sichtbar werden. Ausserdem soll in den ersten 3 Tagen sowieso kein Make-up verwendet werden, da die Farbpartikel durch die kleinen Hautverletzungen eindringen und langfristig dort verbleiben können!
Es ist sehr wichtig, das Behandlungsgebiet vor Sonnenbestrahlung zu schützen! Bereits 2 Wochen vor der Behandlung sollten Sie die Sonnenexposition auf das Minimum beschränken und täglich mehrmals Sonnencreme auftragen. Nach der Behandlung muss der Sonnenschutz weitere 2-4 Wochen fortgeführt werden. Eine mögliche Nebenwirkung der Lasertherapie sind Hyperpigmentationen, also dunkle Flecken auf der Haut, die durch die Stimulation mit Sonnenlicht und Entzündung nach Lasertherapie hervorgerufen werden. Diese Pigmentflecken können über 1-2 Jahre bestehen bleiben! Das beste Vorgehen besteht darin, sie durch entsprechende Vorsichtsmassnahmen zu vermeiden. Seltener kommt es zu Hypopigmentationen, also hellen Flecken, die durch Zerstörung des Melanins entstehen.
Weitere Risiken beinhalten Infektionen des Behandlungsgbiets und Vernarbungen bei zu hoher Dosierung des Lasers.
Gewisse Medikamente können die Abheilung der Haut negativ beeinflussen. Dazu gehören Vitamin-A-Derivate, die zur Behandlung der Akne oder aktinischer Keratose eingesetzt werden, und natürlich Zytostatika. Vorsicht ist bei photosensibilisierenden Medikamenten geboten, z.B. Doxycyclin.
Beispiele für Vitamin-A-Derivate sind: Roaccutan, Tretinac, Isotretinoin, Neotigason, Curakne, und weitere. Bringen Sie darum eine Liste aller Medikamente zur Beratung mit. Nikotinkonsum behindert die Heilung der Haut ebenfalls.
Nachbehandlung und Vorsichtsmassnahmen
Die nachfolgenden Informationen sind wichtig, um ein gutes Behandlungsresultat zu erzielen:
- 2 Wochen vor Behandlung keine Sonnenexposition im Behandlungsgebiet!
- 2-4 Wochen nach Behandlung keine Sonnenexposition im Behandlungsgebiet!
- systematisch für mind. 2 Wochen nach der Behandlung Sonnenschutz auftragen (auch bei Regenwetter!)
- die ersten 3-7 Tage mehrmals täglich das Postlaser-Gel auftragen, allenfalls erhalten sie ein Rezept für eine cortisonhaltige Creme
- die ersten 3 Tage kein Make- up im Behandlungsgebiet
- die Rötungen und Krusten nach Skin Rejuvenation sind normalerweise nach 5-7 Tagen abgeklungen. Krusten nicht abkratzen, sondern warten, bis sie sich von selber lösen
- Die Hauterneuerung dauert 4-6 Wochen, die Haut arbeitet aber mehrere Monate weiter
- Mit dem Laser Bioboost – Kombination mehrerer Laser in der gleichen Sitzung – können bessere Ergebnisse mit kürzerer Downtime erreicht werden
Eine Beratung zu Lasertherapien ist an allen Standorten möglich und vor Behandlung unbedingt anzuraten. Die Lasertherapien selbst stehen in der Praxis in Zürich zur Verfügung.